Skip to main content

Mozartstraße

Dieser Bericht erschien am 26. April 2022 im "Dieburger Anzeiger".


Wolfgang Amadeus Mozart

Mozart lebte und starb in einer Zeit, in der Komponisten ihre Werke für ganz bestimmte Anlässe komponierten, und er wäre wahrscheinlich sehr erstaunt angesichts der Verehrung, die heutzutage viele Musiker und Musikliebhaber seinem Ruvre entgegenbringen. Der gebürtige Salzburger zeigte schon sehr früh eine phänomenale Begabung für die Musik. Sein Vater Leopold war ein renommierter Geiger und versah seinen Sohn mit einer gründlichen musikalischen Ausbildung, bevor er mit ihm Konzertreisen zu den Fürstenhöfen Europas unternahm. Leopold hoffte auf eine Anstellung seines Sohnes als erster Musiker des Erzbischofs von Salzburg, doch mit 25 ertrug Wolfgang die geistige Enge des Prälaten und seiner Residenzstadt nicht länger und ließ sich als freier Musiker in Wien nieder. Seine Werkliste verzeichnete bereits einige hundert Kompositionen, darunter auch diverse Meisterwerke, doch im nächsten Jahrzehnt schuf er mit den Opern Le nozze di Figaro, Don Giovanni, Così fan tutte und Die Zauberflöte einige der genialsten, hellsichtigsten und vielschichtigsten Musikstücke aller Zeiten. Hinzu kamen etliche außergewöhnliche Instrumentalkompositionen: Symphonien, Klavierkonzerte (mit denen er sich selbst als Tastenvirtuose profilieren konnte), Quartette und Quintette (er war auch ein fähiger Geiger) und vieles andere mehr. Sein früher Tod im Alter von nur 35 Jahren gilt vielen als die größte Tragödie der Musikgeschichte. 

Kurzbiographie: Am 27.01.1756 wird er in Salzburg als Sohn des Geigers und fürstbischhöflichen Kammermusikers Leopold Mozart und seiner Frau Anna Maria Mozart, geb. Pertl geboren. Im Alter von vier Jahren erhält er zusammen mit seiner vier Jahre älteren Schwester Maria Anna, genannt “Nannerl”, vom Vater den ersten Musikunterricht. 1763 begibt sich die Familie Mozart sich mit ihren “Wunderkindern” auf eine dreieinhalbjährige Konzertreise. 1767 beginnt Mozart mit seinen ersten Kompositionen. 1769 bereist er Im Dezember mit dem Vater zum ersten Mal Italien. 1772 wird Hieronymus Colloredo neuer Fürsterzbischof in Salzburg. Anlässlich seiner Weihe wird Mozarts “Il sognio del Scipione” uraufgeführt. Es folgen zahlreiche Reisen, auf denen er besessen von der Musik komponiert. 1777 kündigt er Mozart seinen Dienst als Konzertmeister der Salzburger Hofmusik auf, da ihn das Amt auf Dauer an Salzburg gebunden hätte. 1782 wird “Die Entführung aus dem Serail” in Wien am Burgtheater uraufgeführt.
Am 4. August erfolgt die Heirat mit Konstanze Weber. 1787 werden sein „Figaro" sowie „Don Giovanni“ in Anwesenheit Mozarts in Prag aufgeführt – mit überwältigendem Erfolg. Hier in Prag entsteht seine letzte, die Jupiter-Sinfonie. 1789 Unter finanziellem Druck besucht Mozart Dresden und Berlin. Dort erhält er von König Friedrich Wilhelm II. den Kompositionsauftrag für sechs Streichquartette (die „Preußischen“) und Klaviersonaten. 1790 stirbt Josef II. Sein Nachfolger Leopold II. interessiert sich weit weniger für Musik. Dennoch fährt Mozart zur Kaiserkrönung nach Frankfurt am Main in der Hoffnung, auch vom neuen Kaiser anerkannt zu werden. Am 4. März 1791 steht Mozart zum letzten Mal auf einem Konzertpodium. Sein „Requiem" bleibt – verursacht durch seine Krankheit – unvollendet. Am 5.Dezember 1791 stirbt er gegen 1.00 Uhr früh und wird schon am nächsten Tag auf dem Friedhof St. Marx aus finanzieller Not in einem Massengrab beigesetzt. Schon bald darauf war nicht mehr feststellbar, wo sich sein Grab befindet.