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Johannes-Brahms-Straße

Dieser Bericht erschien am 27. Dezember 2021 im "Dieburger Anzeiger".

Johannes BrahmsJohannes BrahmsJohannes Brahms war einer der einflussreichsten Komponisten des 19. Jahrhunderts. Sieht man von der Oper ab, hat der in Hamburg geborene Komponist in allen musikalischen Gattungen exemplarische Werke geschaffen: in der Orchestermusik, der Kammermusik, der Klaviermusik, der Oratorien- und Chormusik sowie dem sehr umfangreichen Liedschaffen. Einzelne Kompositionen waren dabei schon zu Lebzeiten des Komponisten besonders erfolgreich. 
Zu den prominentesten Stücken gehört das Wiegenlied »Guten Abend, gut Nacht«, das in der populären Rezeption den Status eines echten Volksliedes erreicht hat.
Johannes Brahms wurde am 7. Mai 1833 in Hamburg geboren. Von großer Bedeutung für seine Entwicklung war die Begegnung mit dem Ehepaar Robert und Clara Schumann im Herbst 1853. Schumann feierte den gerade 20-Jährigen enthusiastisch, noch ehe der eine einzige Note veröffentlicht hatte. Brahms verliebt sich in Schumanns Frau Clara. Nach der Einweisung Robert Schumanns in eine Nervenheilanstalt unterstützt Brahms Clara. Es verbindet sie eine lebenslange enge Freundschaft.

1869 übersiedelte Brahms nach Wien. Bezeichnenderweise hatte Brahms dort in seiner Wohnung eine Büste von Beethoven stets »im Nacken«, wenn er am Flügel saß. In den letzten beiden Jahrzehnten seines Lebens war er eine führende Persönlichkeit der internationalen Musikszene, als Pianist, Dirigent und Komponist vielfach bewundert und verehrt. Brahms ist so erfolgreich, dass er auch ohne feste Anstellung seinen Lebensunterhalt verdienen kann. Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrenmitgliedschaften wurden ihm verliehen, was Brahms feinsinnig kommentierte: »Wenn mir eine hübsche Melodie einfällt, ist mir das lieber als ein Leopoldsorden.« Die Universität in Breslau verlieh ihm die Ehrendoktorwürde, und die Freie und Hansestadt Hamburg machte ihn zum Ehrenbürger – eine Auszeichnung, die zuletzt nur Bismarck und Moltke erhalten hatten. Brahms starb am 3. April 1897 in Wien.

Quelle: brahms-institut.de